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    Bildbearbeitung

    Farbschemata & Komplementärfarben: Tetradisches Farbschema

    Im Bereich Fotografie und Design ist es manchmal kein Leichtes, selbstbewusst Farben miteinander zu kombinieren, die auf dem Farbkreis als Komplementärfarben gegenüber voneinander liegen.

    Die beste Farbkombination zu wählen, ist eine Art Wissenschaft innerhalb der Kunst.

    Farben haben eine unglaubliche Wirkung auf unser ästhetisches Empfinden und umgeben uns in unserer Welt. Sie können uns beruhigen, motivieren oder sogar beeinflussen, wie wir Dinge wahrnehmen. Und die wohl wichtigste Methode, um harmonisches Design zu schaffen, ist die Hilfe und der Einsatz des Farbkreises und der Komplementärfarben.

    Verständnis des Farbkreises

    Der Farbkreis ist eine visuelle Darstellung der Farben und ihrer Beziehungen zueinander. Durch die Analyse des Farbkreises können Designer und Fotografen die richtigen oder passenden Farbkombinationen auswählen, um bestimmte Stimmungen oder Reaktionen hervorzurufen. Komplementärfarben, die sich gegenüberliegen, erzeugen starken Kontrast und sind besonders ansprechend und auffällig für das Auge.

    Primärfarben sind die grundlegenden Farben: Rot, Gelb und Blau. Diese Farben können nicht durch die Mischung anderer Farben erzeugt werden.
    Sekundärfarben entstehen durch die Mischung von zwei Primärfarben. Die Sekundärfarben sind Grün, Orange und Violett.
    Tertiärfarben entstehen durch die Mischung einer Primärfarbe mit einer Sekundärfarbe. Zum Beispiel entsteht Gelbgrün durch die Mischung von Gelb und Grün.

    Das Experimentieren mit Farben spielt für die Ausarbeitung der entsprechenden Skills eine wichtige Rolle. Denn die Erfahrung mit unterschiedlicher Farben im praktischen Einsatz in egal welchem künstlerischen Bereich, sei es Design und Typografie, Fotografie oder Malerei, ist unersetzlich.

    Die Wissenschaft der Komplementärfarben

    Die Verwendung von Komplementärfarben in Designprojekten und in der Fotografie kann einen großen Unterschied machen. Sie können die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Elemente lenken und eine harmonische und ausgewogene Ästhetik schaffen.

    Komplementäre Farben können auch dazu beitragen, die Stimmung oder Atmosphäre eines Designs zu beeinflussen. Zum Beispiel kann die Verwendung von warmen komplementären Farben wie Rot und Orange eine energetische und leidenschaftliche Stimmung erzeugen, während kühle komplementäre Farben wie Blau und Grün eine beruhigende und entspannte Stimmung vermitteln können.

    Es gibt verschiedene Farbschemata (Farbkonzepte, Farbstile). Darunter das monochrome, komplementäre, analoge, triadische und tetradische Farbschema.

    Komplementärfarben sind Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen und durch ihre Kombination einen starken Kontrast erzeugen.
    Triadisches Farbschema (Triade, Dreizahl, Dreiheit, 3) ist eine Farbkombination, die auf drei gleichmäßig im Farbkreis verteilten Farben basiert, um einen ausgewogenen visuellen Effekt zu erzielen.
    Tetradisches Farbschema (Viergliedrig, 4) ist ein Farbschema, das auf der Auswahl von vier Farben basiert, wobei zwei Paare von Komplementärfarben verwendet werden, um eine harmonische und dennoch lebendige Palette zu schaffen.

    Im Folgenden zeige ich Beispiele, wie man fotografisch über ein komplementäres Farbschema und über ein tetradisches Farbschema arbeitet:

    Bilder Oben: Selbstportraits © 2022 Sabine Fischer, www.phoenixstudios.de

    Das Tetradische Farbschema

    Nun gehe ich speziell auf das interessanteste und gleichzeitig komplizierteste Farbschema ein: Das tetradische Farbschema. Und zeige anhand von Beispielen, wie mit mehr Mut zur Farbe auch mehr Lebendigkeit und Komplexität auf Bildern geschaffen werden kann.

    Das tetradische Farbschema ist eine anspruchsvolle Methode der Farbkombination, die vier Farben oder mehr in einem idealerweise harmonischen Arrangement verwendet. Bei dieser Technik wählt man zwei Hauptfarben und ihre jeweiligen Komplementärfarben aus dem Farbkreis. Aber auch analoge (nebeneinanderliegende / Nachbar-) Farben können miteinbezogen werden. Regeln schränken ein, deshalb dient es mehr als Richtlinie als als Regel oder feste Vorhergehensweise.

    Bild Links: Selbstportrait, © 2022 Sabine Fischer, www.phoenixstudios.de. Bild Rechts: © 2021 Sabine Fischer, www.phoenixstudios.de.

    Die Tetradische Variation

    In diesem Selbstportrait links von mir sind einige komplementärfarben vorhanden. Es steht Orange gegenüber von Blau und Gelb gegenüber von Lila. Zudem sind die analogen Farben (also die Nachbarfarben) ebenfalls vorhanden. Somit liegt hier klar ein tetradisches Farbschema, genauer gesagt eine tetradische (Unter-)Variante, eine Variation, vor. Eine Steigerung des Tetradischen Farbschemas. Es wirkt bunt und lebendig. Das schwierigste an diesem Farbschema ist, durch die 3 komplementären Kontraste dem Bild dennoch eine harmonische Wirkung zu verleihen.

    Bild: Selbstportrait, © 2021 Sabine Fischer, www.phoenixstudios.de.

    Eine tetradische Variation ist meiner Ansicht nach eine Variante, die 2 Paare und mehr an Komplementärfarben besitzt. Schaut man sich die Farben in diesem Bild etwas genauer an, sieht man wie komplex die Farben miteinander gegenüberliegend, aber im Zusammenhang stehen:

    3 Paare (statt nur 2 Paare wie in der Basic Version des Tetradischen Farbschemas) von Komplementärfarben. Analog (nebeneinander) und komplementär (gegenüberliegend).

    Häufige Fehler bei der Verwendung von Komplementärfarben

    Einer der häufigsten Fehler bei der Verwendung von Komplementärfarben ist die falsche Farbauswahl. Einige Farbkombinationen können sehr schwer auf den Augen liegen und eine negative Wirkung auf den Betrachter haben. Geht man nun zum Beispiel in Richtung Grafikdesign, erhält man ein gutes Beispiel mit den hier gewählten Komplementärfarben für funktionierende und nicht funktionierende Farbkontraste:

    Die ersten zwei Farbkombinationen (Magenta und Grün) beissen sich und sind für eine angenehme und harmonische Farbwiedergabe nicht zu empfehlen. Auch Hellblau auf einem satten Rot wirkt, als würde man sich auf einer Webseite aus den 90ern aufhalten. Augenkrebs. Es tut geradezu weh in den Augen. Hingegen ist der Kontrast von Dunkelblau zu Gelb hervorragend für auffälliges und kontrastreiches Design. Die Gelbe Schrift ist hell genug auf dem dunklen Blau. So verhält es sich ähnlich mit den anderen Komplementärfarben: Der Kontrast sollte hoch genug sein, damit das Auge mit den Farben klarkommt.

    Verläufe sind eine hervorragende Möglichkeit, z.b. in der Fotografie, um nicht funktionierende Komplementärfaraben für die Augen funktionierend zu machen:

    Verlauf Komplementär Farben

    Das Auge hat durch die Verläufe von der einen zur anderen Farbe Zeit, sich an die Veränderung der Farbe zu gewöhnen. Es gibt kaum harte Kontraste wie in den Schriftbeispielen oben. Heißt: Es ist meiner Ansicht nach zu empfehlen, Verläufe zwischen nicht funktionierenden Komplementärfarben zu ziehen UND die nicht funktionierenden Komplementärfarben sich nicht direkt berühren zu lassen.

    Ich empfehle jedem kreativen Geist, sich mit den Farbschematas, Kontrasten und Komplementärfarben zu beschäftigen. Dadurch kann ein noch besseres Verständnis und Feeling für die unterschiedlichen Farben erarbeitet werden 🙂

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